27.03.2015

     
  Zur Sache: TTF Frankenthal melden nicht mehr für die Dritte Bundesliga
Mit einem Heimspiel gegen den Tabellendritten TTG Süßen verabschieden sich die Ersten Damen der Tischtennisfreunde Frankenthal (TTF) am Samstag ab 17.30 Uhr von ihrem Publikum in der Peter-Trump-Halle aus der Dritten Bundesliga.

Zum Rundenabschluss folgt am 19. April noch das Auswärtsspiel beim ESV Weil. Danach ist das Kapitel Dritte Bundesliga für die TTF Frankenthal auch Geschichte, denn der Verein hat überraschend beschlossen, die Mannschaft für die nächste Saison trotz des sportlich erreichten Klassenerhalts nicht mehr für die Dritte Liga zu melden. Als Grund für den schon länger angedachten und nun mit der verbindlichen Meldung an den Verband endgültig vollzogenen Schritt nennt der TTF-Vorsitzender Tomas Krüger logistische Gründe. "Zum einen hatte uns unser Trainer Ralf Weber schon vor längerer Zeit mitgeteilt, dass er die erfolgreiche Zusammenarbeit nach der Saison beenden wird." Weber werde künftig nur noch bei der TSG Kaiserslautern arbeiten.

Sein Sohn Tobias Weber, der auch die Trainerlizenz hat, wäre zwar bereit gewesen, die Damen zu betreuen. Er wohnt aber studienbedingt zur Zeit in Chemnitz. "Hinzu kommt, dass unser insbesondere für den Spielbetrieb zuständiges Vorstandsmitglied Hubert Egersdörfer organisatorisch kürzer treten und für das erste Damenteam nicht mehr alleiniger Ansprechpartner sein will.

Doch gerade in der Dritten Bundesliga ist viel Verbandsarbeit zu leisten, hier müssen wir als Verein vernünftige Strukturen gewährleisten können, was so nicht mehr möglich war", so Krüger. Auf das Angebot aus dem Kreis der Ersten Damen, den Ligabetrieb in Eigenregie zu organisieren, wollten Krüger und Knut Leckel, die die Vorstandsentscheidung Mannschaft und Trainer auf einer Sitzung mitgeteilt hatten, nicht eingehen. "Wenn am Ende etwas nicht funktioniert, müssen wir doch wieder einspringen, zudem wollten wir auch nicht die Mannschaft ohne Trainer zu langen Auswärtsfahrten schicken. Das wäre unprofessionell gewesen und hätte für uns auch eine schlechte Außenwirkung gehabt", sagt Krüger.

Finanzielle Gründe hätten nicht die entscheidende Rolle gespielt. Man hätte die Liga und die mit ihr verbundenen Aufgaben stemmen können, betont der TTF-Vorsitzende. "Wir sind uns im Klaren, dass der Rückzug der Mannschaft eine unpopuläre Entscheidung ist. Gerade in dieser Saison hat ein starker Zusammenhalt im Teamgesteckt. Zudem gab es fast keine personellen Ausfälle – wie noch in den Vorjahren. Die Mannschaft wollte zusammenbleiben und hat super funktioniert", bedauert Krüger die Entscheidung, die aber unumgänglich gewesen sei.

Trainer Ralf Weber war aus gesundheitlichen Gründen für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Krüger ist überzeugt, dass die Mannschaft trotz der Enttäuschung noch einmal alles geben wird.

Mit der TTG Süßen hat Frankenthal eine Spitzenmannschaft zu Gast. Die Gäste aus Schwaben stehen mit 22:6 Punkten knapp hinter Tabellenführer Langweid (27:3) und Weil (23:7). Die TTF-Damen (18:14 Punkte) brauchen eine starke Gesamtleistung, um zu punkten.
(Quelle: Rheinpfalz-Zeitung, Ausgabe Frankenthal vom 27.03.2015, Andreas Beckmann)
 
     

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