01.07.2010

     
  Ohne Dana Weber nicht viel drin

SAISONBILANZ:
Die Ersten Damen der Tischtennisfreunde Frankenthal konnten in der Regionalliga-Rückrunde nicht an ihre starken Leistungen bis zur Winterpause anknüpfen.
Der Grund: Der Ausfall der Spitzenspielerinnen Dana Weber und Andrea Hofmann schwächte das Team zu sehr. Am Ende belegten die TTF Rang vier.

VON ANDREAS BECKMANN
Die Regionalliga-Damen belegten am Ende in der neu eingeführten und sehr starken eingleisigen Regionalliga mit 29:19 Punkten den vierten Platz.
Der Leistungsrückgang in der Rückrunde kam für TTF-Trainer Ralf Weber nicht überraschend. „Nachdem klar war, dass unsere Spitzenspielerin Dana Weber in der Rückrunde nur noch dreimal spielen kann, wusste ich, dass wir in der starken Regionalliga Probleme bekommen werden. Deshalb war meine Einschätzung zum Rückrundenstart, dass wir noch um den Klassenerhalt kämpfen müssen, nicht tiefgestapelt“, fühlte sich Weber im Rückblick bestätigt.
Der Plan, bis zum letzten Einsatz von Dana Weber den Klassenerhalt perfekt zu machen, ging auf. Nach dem 8:2 gegen Watzenborn-Steinberg II war klar, dass die TTF-Damen auch weiterhin in der dritthöchsten deutschen Spielklasse vertreten sein werden. Weber hatte mit einer makellosen Einzelbilanz von 7:0 Siegen zum wichtigsten Saisonziel beigetragen. Danach war die Schüler-Bundestrainerin wegen Lehrgängen und Turnieren im Ausland sowie einem mehrwöchigen Trainingslager in China nicht mehr für die TTF verfügbar.
Auch die zweite Spitzenspielerin Andrea Hofmann konnte in der Rückrunde nicht immer mitmischen. „Nach ihrem verkündeten Wechsel zum TTC Limburg-Staffel gab es von ihr einige nicht eingeplante Spielabsagen. Ohne Weber und Hofmann sind wir in der Regionalliga aber nicht konkurrenzfähig“, erklärt der TTF-Coach die Frankenthaler Niederlagenserie Ende Februar. Beim Meister Hassia Bingen II (2:8), in Frohnhausen (1:8) und Staffel (3:8) blieb das Team um Mannschaftsführerin Yvonne Mayr chancenlos. Mit zwei hart umkämpften 8:5-Heimsiegen gegen Mühlheim-Urmitz und Schwarza gelang dem Weber-Team dann aber die Wende. Hier unterstrich Andrea Hofmann noch einmal ihre Bedeutung für das Team. Zudem holten die für Dana Weber vom Oberligateam eingesprungenen Ersatzspielerinnen wichtige Siege.
„Platz vier ist, wenn man unsere personellen Probleme berücksichtigt, für uns eine hervorragende Platzierung. Ein Lob möchte ich auch den Ersatzspielerinnen bis runter zu den Damen III aussprechen; jeder war bereit mitzuhelfen“, zieht Ralf Weber trotz einiger enttäuschender Darbietungen ein insgesamt positives Fazit der vergangenen Saison.

In der neuen Runde wird es nach dem Abgang von Andrea Hofmann nicht leichter werden. Inwieweit Dana Weber ihrem Team weiter zur Verfügung stehen kann, ist derzeit noch unklar. „Eins ist sicher: Dana Weber wird den Verein nicht im Stich lassen. Ihre Pflichttermine mit der Schüler-Nationalmannschaft stehen aber erst im Juli oder August fest. Deshalb ist derzeit nicht klar, wie oft Dana spielen kann.“
Ein neues Gesicht wird es aber auf jeden Fall in der Frankenthaler Mannschaft geben. Mit Natascha Gwosdz konnte vom Ligakonkurrenten Darmstadt 98 eine starke Spielerin als Ersatz für Hofmann verpflichtet werden. Die 21-jährige Studentin wird auf Nummer zwei spielen. „Sie ist eine Bereicherung für den Verein und hat auch schon in Darmstadt im vorderen Paarkreuz gespielt“, freut sich Weber auf den Neuzgang.
Um besser für eine Verhinderung von Dana Weber gewappnet zu sein, „haben wir als weitere Alternative die Tschechin Kristyna Ondrisková für die Runde gemeldet. Die 20-Jährige soll zunächst nur bei personellen Engpässen zum Einsatz kommen." sagt Ralf Weber zu den Planungen. Er erwartet, dass es wohl nur um den Klassenerhalt gehen wird.

SO SPIELTEN SIE
Dana Weber 7:0 Siege, Andrea Hofmann 14:6, Yvonne Mayr 14:17, Sarah Veith 14:9.
Eingesetzt wurden außerdem: Lisa Herbach, Elina Kogane, Nicole Spieß, Theresia Heintz, Karin Egersdörfer und Silke Hoffmann

Zur Sache: TTF-Damen II beenden Oberliga-Saison auf Platz drei
Das zweite Damenteam der Tischtennisfreunde Frankenthal reihte sich nach dem letzten Spieltag in der Oberliga mit 32:12 Punkten auf Platz drei ein. Nach der Vorrunde hatte das Team um Mannschaftsführerin Theresia Heintz mit 20:2 Punkten knapp hinter Tabellenführer TSG Zellertal noch Meisterschaftschancen.
Doch der Oberligist bekam auch die Personalsorgen der Regionalliga-Damen zu spüren. Denn immer wieder mussten Spielerinnen in der höheren Klasse aushelfen und schwächten somit die Oberliga-Formation. Nach einem guten Start mit drei klaren Siegen zu Rückrundenbeginn bauten die Zweiten Damen etwas ab, und kassierten vier Niederlagen in Folge. „Wir waren in diesen Spielen auch nicht chancenlos. Da hat uns auch etwas das Glück gefehlt, dass wir in der Vorrunde noch hatten“, sagte Spitzenspielerin Sabrina Scherrer, die als einzige ihre gute Form auch in der Rückrunde mit 19:6-Einzelsiegen bestätigen konnte. Spitzenspielerin Lisa Herbach schaffte mit 8:7-Siegen nur noch eine knapp positive Bilanz.
Zudem war die Schülerin ebenso wie Mannschaftsführerin Theresia Heintz einige Male bei den Ersten Damen im Einsatz. Mit zwei Siegen in Germersheim und gegen Queidersbach wurde der Platz in der Spitzengruppe wieder gefestigt, ehe die Saison noch mit zwei Niederlagen beim Meister TSG Zellertal und in Rimlingen- Bachem beendet wurde.
„Auch die Zweiten Damen haben eine hervorragende Saison gespielt. Ohne die häufigen Abstellungen an die Ersten Damen wäre auch Platz zwei möglich gewesen. Positiv zu erwähnen ist, dass alle in der Regionalliga eingesetzten Spielerinnen überzeugt haben und auch Spiele gewonnen haben. Das Oberliga-Team soll so zusammenbleiben, das ist auch der Wunsch der Mannschaft“, zeigt sich Ralf Weber auch mit den Damen II trotz einer durchwachsenen Rückrunde zufrieden. (abw)

SO SPIELTEN SIE
Lisa Herbach 8:7 Siege, Sabrina Scherrer 19:6, Elina Kogane 5:4, Nicole Spieß 12:8, Theresia Heintz 8:11.
Eingesetzt wurden außerdem: Renate Kring, Sigrun Lechtken und Christina Burnikel
 
     

     
  Ein blöder Ausrutscher

SAISONBILANZ:
Oberliga-Herren der Tischtennisfreunde Frankenthal verspielen früh die Chance auf den Titel und werden Zweiter

VON ANDREAS BECKMANN
Premiere für die Tischtennisfreunde Frankenthal: Sie waren gleich mit zwei Herrenmannschaften in der Oberliga Südwest am Start. Dies wird wohl für längere Zeit eine einmalige Angelegenheit bleiben. Denn während die Ersten Herren mit 38:6 Punkten souverän Platz zwei hinter Meister TV Limbach (43:1) erreichten, müssen die Herren II auf Rang 11 (5:35) die Oberliga nach einem Jahr wieder verlassen.
„Die Herren I haben auch in der Rückrunde sehr erfolgreich gespielt und Platz zwei mit großem Vorsprung vor dem TTC Altrip herausgespielt. Positiv zu erwähnen ist, dass wir dem verdienten Meister TV Limbach im Heimspiel den einzigen Punkt abgenommen haben. Limbach war die stärkste Mannschaft in der Oberliga und steigt zu Recht in die Regionalliga auf“, ist Trainer Ralf Weber zufrieden mit dem Saisonverlauf.
Eine Enttäuschung gab es aber doch. Durch die 5:9-Niederlage beim Tabellensiebten TTC Kerpen Illingen büßte das Team um Mannschaftsführer Markus Lerch bereits im zweiten Rückrundenspiel die Chance ein, mit Limbach um die Meisterschaft zu kämpfen. „Da waren wir alle schlecht, das darf uns nicht passieren“, so Lerch. Höhepunkt in der Rückrunde war das Heimspiel gegen den ohne Minuspunkt angereisten Tabellenführer Limbach. Trotz eines 0:3-Fehlstarts in den Doppeln erreichte das Lerch-Team noch ein verdientes 8:8-Unentschieden.
Bester TTF-Spieler war in der Rückrunde Spitzenspieler Robin Campbell, der im Einzel 17:1 Siege holte. Auch Routinier Frank Pfannebecker war mit 14:4 Siegen sehr stabil, während der in der Mitte vorgerückte Jens Langstein seine makellose Vorrundenbilanz von 14:0 Siegen in der Rückrunde nicht bestätigen konnte. Dennoch hatte er mit 11:5 noch eine klar positive Serie, auch wenn Langstein in der Rückrunde, wie er selbst einräumte, spielerisch abgebaut hat. In der nächsten Saison wird die Mannschaft ein anderes Gesicht haben. Leistungsträger Robin Campbell wechselt nach Seligenstadt in die Regionalliga. Auch Francesco Maragioglio zieht es nach nur einer Saison nun zum TTC Oggersheim in die Pfalzliga. „Der Wechsel von Robin Campbell wird von uns allen voll akzeptiert. Er ist noch lange nicht am Ende seiner sportlichen Entwicklung, deshalb ist es ist für ihn der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt“, hat Trainer Ralf Weber Verständnis für die Entscheidung seines 18-jährigen Spitzenspielers – auch „wenn sein Verlust nicht zu kompensieren sein wird“.
Der Kontakt Campbells zu Seligenstadt kam über den ehemaligen TTF-Spieler Sven Müller, der nun ebenfalls für Seligenstadt antritt, zustande. „Seligenstadt hat noch einen Spieler gesucht. Ich wollte in einer höheren Liga spielen, deshalb hat es gut gepasst“, sagt Campbell. Der Kontakt zu seinem bisherigen Verein wird aber auch nach dem Wechsel nicht abreißen. „Ich werde auch weiterhin in Frankenthal trainieren und so Kontakt halten“, kündigt der in Maxdorf wohnende Schüler an.
„Wir werden unserem Motto treu bleiben und nach oben hin die Mannschaft verjüngen“, sagt Ralf Weber zu den Planungen für die neue Saison. Die 14-jährigen Nachwuchsspieler Kevin Klein und Christian Stofleth werden nach dem Abstieg der Zweiten Herren künftig bei den Herren I in der Oberliga bleiben. „Beide haben sich in ihrem ersten Jahr in der Oberliga hervorragend behauptet. Sie haben deshalb Vorrang vor anderen Spielern im Verein“, betont Weber, der weiterhin wie im Falle von Robin Campbell auf den eigenen Nachwuchs setzen möchte Dennoch: Auch mit Spielern aus anderen Vereinen sei man im Gespräch.

SO SPIELTEN SIE
Robin Campbell 17:1 Siege, Frank Pfannebecker 14:4, Jens Langstein 11:5, Lienhard Scholz 9:1, Markus Lerch 11:3, Francesco Maragioglio 1:7.
Zum Einsatz kamen außerdem: Knut Leckel, Kevin Klein, Nils Petersen, Christian Stofleth und Chistos Dimitriou

Zur Sache: TTF II abgestiegen
Trotz des schon früh feststehenden Abstiegs waren auch die Herren II der TTF Frankenthal mit ihrem Abschneiden in der Oberliga-Rückrunde zufrieden. Nach nur einem Punkt in der Vorrunde hatte sich das Team um Mannschaftsführer Christos Dimitriou nach Weihnachten stabilisiert. Anfang Februar feierte der durch Verletzungen und häufige personelle Abstellungen an die ersten Herren des Vereins zu selten konkurrenzfähige Aufsteiger gegen Wehrden (9:7) und Limbach II (9:6) die einzigen Saisonsiege. Das reichte zumindest, um am letzten Spieltag noch die Rote Laterne an Limbach II weiterzugeben.
„Wir haben unser Ziel noch erreicht, Limbach II hinter uns zu lassen. Es war uns klar, dass es kaum möglich sein wird, die Klasse zu halten. Nach der Verletzung von Jochen Regenauer, der sich bereits im zweiten Saisonspiel eine schwere Knieverletzung zuzog und die komplette Runde ausfiel, war der Klassenerhalt im Prinzip schon aussichtslos“, blickt Christos Dimitriou zurück. Trotz dieser Probleme habe die Mannschaft aber nie aufgegeben, und die Spieler hätten stets gekämpft. „Positiv war das Jahr auch für unsere Nachwuchsspieler. Kevin Klein und Christian Stofleth konnten ohne Druck im ersten Oberligajahr wichtige Erfahrungen sammeln. Ihre Entwicklung war positiv, deshalb ist ihr Wechsel zu den ersten Herren jetzt nur logisch. Wir werden nach der Rückkehr von Jochen Regenauer in der starken Ersten Pfalzliga wieder ein gutes Team stellen“, so Christos Dimitriou. Zudem wird wohl Andreas Kring (Herren III) das zweite TTF-Team komplettieren. (abw)

SO SPIELTEN SIE
Knut Leckel 12:8 Siege, Kevin Klein 3:10, Nils Petersen 1:16, Christian Stofleth 6:9, Christos Dimitriou 7:7.
Zum Einsatz kamen außerdem: Andreas Kring, Markus Kring, Thomas Ruland, Robert Simon und Michael May
 
     

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