27.05.2009

     
  10. Ulrich-Nickel-Gedächtnisturnier
Geringe Resonanz gibt TTF Rätsel auf
Unter Teilnehmermangel, insbesondere bei den Herren und Damen, litt am Wochenende das 10. Ulrich-Nickel-Gedächtnisturnier der Tischtennisfreunde (TTF) Frankenthal für Zweiermannschaften in der Sporthalle der Friedrich-Ebert-Schule.
Für das Turnier der Herren-A-Klasse traten am Samstag zwar wie im Jahr zuvor acht Mannschaften an. Aber diese Teilnehmerzahl wurde nur dadurch erreicht, dass eine in der C-Klasse ausgeschiedene Mannschaft nachträglich noch für das A-Klassenturnier gemeldet hatte. „Die Quantität hat hier noch gestimmt, aber die Qualität der Begegnungen war deutlich schlechter, als in den letzten Jahren“, berichtete Turnierleiter Heiner Kronemayer.
Das Damenturnier am Donnerstag musste sogar ganz abgesagt werden. Im Vorfeld lagen noch fünf Meldungen vor. „Das absolute Minimum“, betont Kronemayer. Zwei Mannschaften haben aber wegen einer Schulfreizeit zurückgezogen. Zudem blieb die Suche von Andrea Hofmann von den TTF Frankenthal nach einer Ersatzpartnerin erfolglos. Hofmann, die das Turnier im vergangenen Jahr mit Elisabeth Bittner gewonnen hatte, wollte eigentlich mit TTF-Neuzugang Sarah Veith ihren Titel verteidigen. Diese war indes davon ausgegangen, dass das Turnier am Sonntag stattfindet, und am Donnerstag weilte Veith noch im Urlaub. So blieben nur noch Yvonne Mayr (TTF) und Andrea Welz (Bingen) sowie Nicole Spieß und Theresia Heintz von den Zweiten Damen des Veranstalters übrig. Die Absage war daher unvermeidlich. „Das war für mich schon enttäuschend“, so Kronemayer.
Auch beim Herrenturnier am Samstag trafen die beiden gemeldeten Mannschaften der Tischtennisfreunde wegen der geringen Qualität der Gegner nur auf wenig Gegenwehr. Im Finale standen sich dann folgerichtig Robin Campbell, der einzige Spieler, der von den Ersten Herren am Start war, mit seinem Partner Jens Langstein und die Paarung Knut Leckel und Christos Dimitriou gegenüber. Langstein, Leckel und Dimitriou spielen bei den in die Oberliga aufgestiegenen Zweiten TTF-Herren.
Doch auch im Duell der Nachwuchsspieler Campbell und Langstein gegen die Routiniers Leckel und Dimitriou kam kaum Spannung auf. Campbell dominierte gegen Dimitriou mit seiner starken Vorhand. Am Nebentisch ging es spannender zu. Hier hatte Langstein Glück mit einigen Netzrollern, gewann am Ende aber das ausgeglichene Spiel gegen Knut Leckel mit 3:2. „Das Spiel war lange offen, ich habe weniger leichte Fehler gemacht“, sagte Jens Langstein. Knut Leckel akzeptierte seine Niederlage „Jens war heute besser.“Auch im Doppel setzten sich die Turniersieger glatt in drei Sätzen durch.
Woran die geringere Beteiligung bei den Aktiventurnieren in diesem Jahr lag, kann sich Kronemayer nicht so recht erklären. „Wir haben Flyer verteilt, alle Vereine in der Pfalz angemailt und auch auf unserer Internetseite massiv für das Turnier geworben. Als Vereinsvorsitzender hätte ich mir natürlich auch eine stärkere Beteiligung aus dem eigenen Verein gewünscht.“ Er sehe die TTF in der Pflicht, ein Turnier zur Erinnerung an den langjährigen Vorsitzenden Ulrich Nickel zu organisieren, denn ohne dessen Engagement wäre der Verein „nicht da, wo wir heute sind“. Kronemayer sieht die Veranstaltung auch nicht in einer Krise: „Wir hatten seit dem ersten Turnier vor zehn Jahren ein stetiges Wachstum. Deshalb haben wir es auch auf drei Tage ausgedehnt. In diesem Jahr ist die Entwicklung erstmals rückläufig. Das ist für mich aber noch kein Trend, die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.“ (abw)
(Quelle: Rheinpfalz-Zeitung, Ausgabe Frankenthal vom 27.05.2009. Von Andreas Beckmann)
 
     

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