21.06.08

     
  Regionalliga gehalten, aber nicht überzeugt
TTF-Herren bedingt zufrieden
Platz sieben mit 13:23 Punkten, den Klassenerhalt in der Regionalliga am Ende noch souverän geschafft und damit das Saisonziel erreicht. Die nackten Zahlen sprechen für die Mannschaft von Trainer Ralf Weber, doch zufrieden waren Spieler und Trainer der Tischtennisfreunde (TTF) Frankenthal mit dem Saisonverlauf nur bedingt.
„Unter Berücksichtigung aller Umstände können wir mit Platz sieben hochzufrieden sein“, meint Ralf Weber. Mannschaftsführer Frank Pfannebecker betont: „Positiv war nur, dass wir nie auf einem Abstiegsplatz standen.“ Das Problem der Mannschaft war die ständig wechselnde Aufstellung aus beruflichen und privaten Gründen. Nur Frank Pfannebecker und Marcel Tröger kamen in allen Spielen zum Einsatz. In den Jahren zuvor gab es selten einmal einen Ausfall, mit mannschaftlicher Geschlossenheit und toller Moral wurden damals wichtige Punkte geholt. Diese Glanzpunkte fehlten jetzt fast ganz, der Abstand zu den Teams im Mittelfeld ist größer geworden.
Die Mannschaft startete zunächst mit einem Dämpfer in die Rückrunde. Ein Heimsieg gegen Mitkonkurrent TV Limbach sollte eigentlich die Wende zum Besseren einleiten. Doch die Gäste siegten überraschend mit 9:7. Nun ging es für die TTF-Herren nur noch darum, den Klassenerhalt zu sichern. Mehr war nicht mehr möglich.
Trotz einiger enttäuschender Vorstellungen behielt das Weber-Team zumindest in den wichtigen Auswärtsspielen in Bous (9:5) und beim Aufsteiger TV Feldkirchen (9:1) die Nerven. Beide Mannschaften wurden klar distanziert und belegten am Ende auch die beiden Abstiegsplätze. Mit zwei 8:8-Unentschieden in den letzten Heimspielen gegen FSV Mainz 05, die so hinter Frankenthal auf Platz acht gehalten wurden, und dem VfR Simmern wurden die Anhänger und Verantwortlichen zum Saisonende doch noch versöhnt. Hier gab es auch wieder Kampf und Leidenschaft wie in besseren Jahren. Ein Spieler überragte zum Saisonende: Frederik Stadler holte alle vier Einzelpunkte und verkündete danach seinen Abschied. Nach vier Jahren Regionalliga in Frankenthal wechselt der 22-jährige Student, der nun in Trier lebt, zum Oberligisten Trier-Zewen. Fraglich ist auch, ob Lienhard Scholz, der wegen seines Berufs im Lebensmitteleinzelhandel oft samstags arbeiten muss, für die nächste Runde zusagt.

Campbell und Tröger stark
Es bleibt abzuwarten, ob für Stadler Ersatz von außen kommt oder ob eine interne Lösung mit Knut Leckel oder Markus Lerch, die bei ihren Einsätzen in der Saison nachgewiesen haben, dass sie immer noch eine gute Rolle in der Regionalliga spielen können, gefunden wird. Positiv ist, dass die beiden starken Neuzugänge Robin Campbell und Marcel Tröger bereits für eine weitere Saison zugesagt haben. Beide Spieler hatten großen Anteil am Klassenerhalt. „Sie wurden nicht durchgeschleppt, sondern haben den Karren mit aus dem Dreck gefahren“, wie Vorsitzender Heiner Kronemeyer betont. Eine Einschätzung, die auch Trainer Ralf Weber bestätigt: „Beide Spieler waren als Neuzugänge gleich wichtige Stützen.“ Robin Campbell hat in der Rückrunde im mittleren Paarkreuz wichtige Spiele gewonnen, Marcel Tröger überzeugte in der Vorrunde in der Mitte. In der Rückrunde hatte es der 18-Jährige im oberen Paarkreuz schwerer, kam aber auch hier noch auf vier Einzelsiege.
In der nächsten Saison wird Platz sieben nicht mehr zum Klassenerhalt reichen. Die Zahl der Regionalligen wird dann von vier auf zwei reduziert. Nur wenn mindestens Tabellenplatz fünf erreicht wird, spielt Frankenthal weiterhin in der Regionalliga. „Und das ist dann auch unser Saisonziel für die neue Runde, da wollen wir hin“, gibt Ralf Weber die Richtung vor. Eine Voraussetzung für das Erreichen des hochgesteckten Zieles ist jedoch, das Fehlen von wichtigen Stammspielern auf ein Mindestmaß zu reduzieren. „Wir brauchen sechs Leute im Team, die immer spielen. Nur so geht es“, zieht Pfannebecker Lehren aus dem nicht optimalen Saisonverlauf.
(Quelle: Bericht aus der Rheinpfalz-Zeitung, Ausgabe Frankenthal vom 17.06.2008, abw)

So spielten sie
Lienhard Scholz (5 Siege/13 Niederlagen), Marcel Tröger (13/17), Robin Campbell (13/14), Frederik Stadler (14/15), Daniel Tremmel (8/9), Frank Pfannebecker (12/18), Markus Lerch (3/2), Knut Leckel (5/2). Zu Einsätzen kamen außerdem noch Christos Dimitriou, Jochen Regenauer und Andreas Kring
 
     

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